Radtag Ausseerland
Einmal etwas anderes als das flache Geradle in Teilen Niederösterreichs und des Burgenlands war meine Intention. Also habe ich gesucht und bin auf das Ausseerland gestoßen. Und siehe da, auch diesmal wurde ich bei Edtbrustner Reisen in Loosdorf mit dem “Radtag im Ausseerland” fündig und habe gleich gebucht.

↔ 56,7 km | 🕔 3:06 | ∅ 18,3 km/h | ➚ 540 m | ➘ 510 m
Der Tag auf Komoot: Radtag im Ausseerland
Planung und der frühe Morgen
Wieder einmal habe ich mein Fahrrad vorbereitet. Also die Spiegel abmontiert, einen kleinen Rückspiegel montiert, Korb runter, Tasche mit Tagesgepäck (wie beim letzten Mal) rauf. Die Fronttasche wurde wieder zur Handtasche umfunktioniert. Da ein sehr heißer Tag bevorstand und ich mir wegen Trinkbrunnen und Möglichkeiten, das Wasser nachzufüllen, nicht sicher war, habe ich sicherheitshalber auch einen Rucksack mit 3 Litern Wasser gepackt. Um in der Früh aufzuwachen, habe ich mir einen 5‑fachen Espresso vorbereitet, den ich mit vielen Eiswürfel gekühlt in einem Thermobecher mitgenommen habe.
5:30 beim Park & Ride in der Porschestraße zum Fahrrad verladen und 5:40 Abfahrt war angesagt. Diesmal ging es mit einem Zubringerbus (Kleinbus mit Fahrradanhänger) nach Loosdorf, wo wir in den großen Bus umstiegen.
Der Radtag
Am Parkplatz der Alpenstraße Tauplitzalm in Bad Mitterndorf wurden die Räder entladen und es ging über den Radweg R19 nach Bad Aussee. Dort machten wir im Kurpark kurz Station und schoben unsere Räder einmal quer durch den Park, um einige Ampeln zu vermeiden. Dann ging es auf einer Mischung aus Straße, Radwegen und Schotterwegen zum traumhaft schönen Grundlsee, den wir auf der Straße entlang radelten. Das war vor allem für die Autofahrer:innen ein Herausforderung, weil bei viel Verkehr ist es kaum möglich, eine Gruppe von fast 30 Radler:innen zu überholen. Aber es ging wie immer alles gut.
Topplitzsee, Kammersee, Altaussee und Blaa-Alm
Zum Mittagessen gab es Würstel beim Bus, der ganz am Ende vom Grundlsee auf uns wartete. Nach dem Essen radelten wir zum Topplitzsee, einem Gebiet, das strengstem Naturschutz unterliegt. Dort wartete bereits eine “Doppel-Plätte” — also 2 zusammengekoppelte Plätten — auf uns. Mit diesem traditionellen Boot fuhren wir in glühender Hitze ans Ende des Sees, wo es einerseits Schatten und andererseits die Möglichkeit gab, einen weiteren (kleinen) See, den Kammersee anzusehen.
Nach der Rückfahrt machten wir uns entlang des Grundlsees auf den Weg nach Altaussee. Auf dem Weg kam uns kurz unser Guide abhanden, das Problem war aber nur von kurzer Dauer. Von Altaussee ging es dann bergauf zur Blaa-Alm. Eine wunderschöne Gegend, für die leider viel zu wenig Zeit blieb. Ob der dort kredenzte Kaiserschmarrn wirklich legendär ist, konnte ich leider nicht ausprobieren. Mit dem Bus ging es dann gegen 17 Uhr zurück nach Loosdorf und danach wieder mit dem Zubringer nach St. Pölten.
Es war wieder ein toller Radtag. Danke an alle Beteiligten dafür.
Weiterführende Informationen
- Infos zum Ausseerland: https://ausseerland.salzkammergut.at/
- Der Topplitzsee: http://www.toplitzsee.at/
- Die Blaa-Alm: https://www.blaa-alm.at/
Fazit
- Der Tag begann sehr früh, 5:30 zum Verladen des Fahrrads ist für mich viel zu früh
- Die Anreise (Rückreise) mit dem Bus nach Bad Mitterndorf (von Altaussee) dauert fast 4 Stunden, ist also sehr lang aber auch sehr bequem.
- Die begrenzte Tagesarbeitszeit des Busfahrers war in diesem Fall hinderlich und hat die verfügbare Zeit am Rad / abseits des Rads sehr verkürzt. Eventuell wäre der Einsatz eines Radguides, der auch den Bus fahren darf, in diesem Fall sinnvoll.
- Die Strecke stellt — außer einem kleinen Stück mit heftiger Steigung — keine besonderen Anforderungen.
- Leider ist entlang des Grundlsees kein Fahrradweg und durch viel Verkehr / viele geparkte Autos aber auch viele Fußgänger:innen ist die Strecke herausfordernd zu fahren.
- Trinkwasser und öffentliche WCs sind in Hülle und Fülle vorhanden.
- Leider war die Zeit auf der Blaa-Alm viel zu kurz, um den sensationellen Kaiserschmarrn dort zu kosten.
Eine eindeutige Empfehlung, die Route selbst zu fahren, die Details und GPX-Daten sind auf Komoot hinterlegt. Dort können sie auch heruntergeladen werden.